Wissenschaftler entdecken das größte tiefe Korallenriff vor der US-Atlantikküste.

Wissenschaftler haben das größte Tiefseekorallenriff entdeckt, das sich hunderte Meilen vor der US-Atlantikküste erstreckt. Obwohl seit den 1960er Jahren bekannt war, dass es Korallen im Atlantik gibt, blieb die Größe des Riffs bis zur Entwicklung neuer Unterwassertechnologien ein Rätsel.

Das größte bisher bekannte Tiefseekorallenriff „lag direkt unter unserer Nase und wartete darauf, entdeckt zu werden“, sagte Derek Sowers, ein Ozeanograph beim gemeinnützigen Ocean Exploration Trust. Sowers und andere Wissenschaftler, darunter mehrere von der National Oceanic and Atmospheric Administration, haben kürzlich Karten des Riffs im Journal Geomatics veröffentlicht.

Das Riff erstreckt sich über etwa 499 Kilometer von Florida bis South Carolina und erreicht an einigen Stellen eine Breite von 109 Kilometern. Die Gesamtfläche ist fast dreimal so groß wie der Yellowstone-Nationalpark.

Im Gegensatz zu tropischen Korallenriffen, wo die Photosynthese für das Wachstum wichtig ist, müssen Korallen in dieser Tiefe Nahrungspartikel aus dem Wasser filtern, um Energie zu gewinnen. Tiefseekorallenriffe bieten Lebensraum für Haie, Schwertfische, Seesterne, Oktopoden, Garnelen und viele andere Fischarten.

Es ist möglich, dass in der Zukunft größere Tiefseeriffe entdeckt werden, da bisher nur etwa 25% des Meeresbodens der Welt hochauflösend kartiert wurden. Beide Arten von Lebensräumen sind ähnlichen Risiken ausgesetzt, einschließlich des Klimawandels und Störungen durch Öl- und Gasbohrungen.