Kalifornisches Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt steht unter bundesstaatlicher Prüfung wegen Kontroversen.

Die Trump-Regierung hat wieder einmal Kaliforniens umstrittenes Hochgeschwindigkeits-Bahnprojekt ins Visier genommen. Bundesverkehrsbeamte kündigten am Donnerstag eine Untersuchung und einen möglichen Entzug von etwa 4 Milliarden Dollar an Bundesmitteln an.

Die Wähler stimmten 2008 erstmals für Anleihen im Wert von 10 Milliarden Dollar für ein Projekt, das Reisende in weniger als drei Stunden zwischen San Francisco und Los Angeles befördern sollte. Es sollte 33 Milliarden Dollar kosten und bis 2020 fertig sein, aber das Projekt wurde von Finanzierungsproblemen, Kostenüberschreitungen und Verzögerungen geplagt.

Jetzt konzentrieren sich die Staatsbeamten auf eine 275 Kilometer lange Strecke, die die Städte Bakersfield und Merced im Central Valley verbindet und bis 2033 in Betrieb sein soll. Die gesamte Strecke von San Francisco nach Los Angeles wird nun schätzungsweise 106 Milliarden Dollar kosten, und die Beamten hoffen, sie in den nächsten 20 Jahren fertigzustellen, falls Geld vorhanden ist.

Verkehrsminister Sean Duffy sagte auf einer Pressekonferenz in Los Angeles, dass er seine Mitarbeiter anweise zu überprüfen, ob die kalifornische Hochgeschwindigkeits-Bahnbehörde die Zusagen eingehalten hat, die sie für den Erhalt von Milliarden Dollar an Bundesmitteln gemacht hat. Falls nicht, müsse er prüfen, ob dieses Geld anderenorts in den Vereinigten Staaten für verdiente Infrastrukturprojekte bereitgestellt werden könne.

Mehrere republikanische Kongressabgeordnete haben sich wegen der Kosten auf das Projekt eingeschossen. Der republikanische Abgeordnete Kevin Kiley, der den 3. Kongressbezirk vertritt, nannte die kalifornische Hochgeschwindigkeitsbahn das \"schlimmste öffentliche Infrastrukturversagen in der Geschichte der USA\".