Proteste brechen in Abchasien wegen eines russischen Immobiliendeals und Forderungen nach dem Rücktritt des Präsidenten aus.

In Tiflis, Georgien, haben Demonstranten wichtige Regierungsgebäude in der abtrünnigen Provinz Abchasien übernommen. Sie protestieren gegen neue Maßnahmen, die es Russen erlauben, Immobilien in der Küstenregion zu kaufen.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt des selbsternannten abchasischen Präsidenten Aslan Bzhania. Ein prominenter Politiker drohte, eine rivalisierende Regierung zu bilden, wenn Bzhania nicht zurücktritt.

Bzhania, der von Russland unterstützt wird, signalisierte am Sonntag, dass er bereit sei, vorübergehend zurückzutreten und vorgezogene Wahlen abzuhalten. Er bezeichnete die Demonstrationen jedoch als \"Versuch eines Staatsstreichs\".

Am Samstag lehnten die Demonstranten in der abchasischen Hauptstadt Suchum ein Angebot von Bzhania ab, nur bei Räumung des Parlamentsgebäudes Neuwahlen zuzustimmen. Die Gegner des Immobilienabkommens befürchten eine Preissteigerung und eine zunehmende Dominanz Moskaus in der Region.

Abchasien, bekannt für seine Berge und Strände am Schwarzen Meer, ist ein beliebtes Reiseziel für russische Touristen. Nach Unruhen, die 1993 endeten, und einem kurzen Krieg mit Russland im Jahr 2008 verlor Georgien die Kontrolle über das Gebiet.