Portugals Premierminister Antonio Costa tritt wegen Untersuchung zum Umgang mit Lithiumabbau- und Wasserstoffprojekten zurück.

LISSABON, 7. November - Portugals Premierminister Antonio Costa ist am Dienstag zurückgetreten, während eine Untersuchung wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten seiner sozialistischen Regierungsmehrheit bei der Handhabung von Lithiumabbau- und Wasserstoffprojekten im Land läuft.

Costa verkündete die Entscheidung in einer Fernsehansprache nach einem Treffen mit Präsident Marcelo Rebelo de Sousa.

Er erklärte, sein Gewissen sei rein, aber er werde nicht erneut als Kandidat für das Amt des Premierministers antreten.

Die Staatsanwaltschaft nannte am Dienstag den Infrastrukturminister Joao Galamba offiziell einen Verdächtigen und nahm Costas Stabschef fest.

Die Opposition forderte, dass die Regierung sofort zurücktreten solle.

Costa erklärte, er stehe "vollständig zur Verfügung", um mit dem Justizsystem zusammenzuarbeiten, nachdem die Staatsanwaltschaft bekannt gegeben hatte, dass auch gegen ihn ermittelt werde.

"Die Würde des Amtes des Premierministers ist nicht vereinbar mit jeglichem Verdacht hinsichtlich seiner Integrität, seines guten Verhaltens und erst recht nicht mit dem Verdacht auf die Begehung einer Straftat", sagte Costa gegenüber Reportern.