FTC ergreift Maßnahmen gegen Gig-Work-Unternehmen wegen irreführender Angaben zum Verdienstpotenzial.

Die Federal Trade Commission (FTC) geht gegen ein Gig-Work-Unternehmen vor, weil es Menschen in Bezug auf das mögliche Verdienstpotential irreführte. Arise Virtual Solutions hat sich mit der FTC geeinigt, 7 Millionen Dollar an die geschädigten Arbeiter zu zahlen.

Die FTC behauptet, Arise habe falsche Versprechen über Verdienstmöglichkeiten gemacht und Arbeitskräften Kosten für notwendige Ausrüstung und Schulungen aufgebürdet. FTC-Vorsitzende Lina Khan erklärte, dass das Agieren in der Gig-Wirtschaft keine Lizenz sei, um das Gesetz zu umgehen, und dass die FTC weiterhin alle ihre Werkzeuge nutzen wird, um Amerikaner vor rechtswidrigen Geschäftspraktiken zu schützen.

Arise listet namhafte Kunden wie Carnival Cruise Line, Dick’s Sporting Goods und Intuit Turbotax auf. Trotz der Einigung weist Arise die Vorwürfe der FTC zurück und betont, sich weiterhin auf sein Geschäft zu konzentrieren und unabhängige Unternehmer zu unterstützen.

Die FTC gibt an, dass Arise irreführende Werbung gemacht hat, indem behauptet wurde, dass Menschen bis zu 18 Dollar pro Stunde verdienen können. Die internen Dokumente von Arise zeigten allerdings, dass der durchschnittliche Verdienst beim Unternehmen im Jahr 2020 nur 12 Dollar pro Stunde betrug.

Menschen, die sich bei Arise anmelden, müssen oft Hunderte von Dollars für Ausrüstung und Schulungen ausgeben, die erforderlich sind, bevor sie auf der Plattform arbeiten dürfen. Anwalt Shannon Liss-Riordan kritisierte, dass viele für die Trainings zahlen, aber dann nicht die erforderliche Qualifikation erreichen und somit im Endeffekt für nichts bezahlen.