Biogen-Aktien fallen, nachdem europäischer Ausschuss die Zulassung von Leqembi ablehnt.

Die Aktien von Biogen sind gefallen, nachdem ein europäischer Regulierungsausschuss gesagt hat, dass das Alzheimer-Medikament Leqembi keine Marktzulassung erhalten sollte. Der Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur äußerte Bedenken, dass die möglichen Nebenwirkungen des Medikaments größer sind als seine Wirkung, die tödliche Krankheit zu verlangsamen.

Der japanische Pharmahersteller Eisai hat Leqembi entwickelt und vermarktet es zusammen mit Biogen Inc. aus Cambridge, Massachusetts. Ein Eisai-Manager sagte, dass das Unternehmen 'extrem enttäuscht' sei, und sie werden eine erneute Prüfung der Entscheidung beantragen.

Leqembi wurde bereits in den USA, Japan, China, Südkorea, Hongkong und Israel zugelassen. Das Medikament entfernt eine klebrige Plakette im Gehirn, die mit der Krankheit in Verbindung steht, und eine große Studie hat gezeigt, dass es den Rückgang von Gedächtnis und Denkfähigkeit um mehrere Monate verlangsamt.

Es kann jedoch auch zu Hirnschwellungen und Blutungen führen, Nebenwirkungen, die in seltenen Fällen gefährlich sein können. Ein Analyst von TD Cowen, Phil Nadeau, sagte, er sei überrascht und enttäuscht über die Entscheidung des Ausschusses, aber sie beeinflusse seine Verkaufsschätzungen nicht, da er annahm, dass jeder Start in Europa 'sehr langsam' verlaufen würde.

Leqembi erhielt letztes Jahr die vollständige Zulassung von der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. Zudem hat die FDA zu Beginn dieses Monats ein weiteres Medikament zugelassen, das einen ähnlichen Ansatz verfolgt, Kisunla von Eli Lilly.