Geparden ändern ihr Jagdverhalten, was zu mehr Konflikten mit Löwen und Leoparden führt.

Geparden jagen normalerweise tagsüber, aber wenn es wärmer wird, verlegen sie ihre Aktivitäten in die Stunden der Dämmerung und Morgendämmerung, so eine neue Studie. Dadurch geraten sie jedoch in mehr Konflikte mit nachtaktiven Raubtieren wie Löwen und Leoparden.

Laut der am Mittwoch im Journal Proceedings of the Royal Society B veröffentlichten Studie können Temperaturänderungen das Verhalten von großen Raubtieren und die Dynamik zwischen den Arten beeinflussen. Geparden fressen nur frisches Fleisch, während Löwen und Leoparden manchmal von kleineren Raubtieren stehlen.

Wenn Geparden auf größere Katzen wie Löwen oder Leoparden treffen, kämpfen sie nicht, sondern ziehen sich einfach zurück. Das Jagen zu verschiedenen Tageszeiten ist eine lange entwickelte Strategie, um Begegnungen zwischen verschiedenen Raubtierarten zu reduzieren.

An den heißesten Tagen, wenn die Temperaturen fast 45 Grad Celsius erreichen, werden Geparden nachtaktiver, was die Überschneidung ihrer Jagdzeiten mit denen anderer Großkatzen um 16% erhöht. Das bedeutet, dass es mehr Konflikte und weniger Nahrung für die Geparden gibt.

Die aktuelle Studie setzte GPS-Halsbänder an 53 großen Raubtieren ein, um deren Standorte und Aktivitätszeiten über acht Jahre zu verfolgen. Die beobachteten Verhaltensänderungen bieten einen Einblick in die Zukunft einer wärmeren Welt.