Tragische Mahnwache: Kenianische Tech-Arbeiter trauern um Kollegen bei Kampf um bessere Arbeitsbedingungen.

In Kenia haben Arbeiter aus der Technologiebranche eine Mahnwache für eine Kollegin abgehalten. Sie ist gestorben, nachdem sie zwei Jahre lang nicht nach Hause nach Nigeria reisen konnte. Die Todesursache ist unklar, aber Kollegen sagen, dass sie über Müdigkeit geklagt hatte und “verzweifelt” war, nach Hause zu gehen.

Die Frau arbeitete als Content Moderatorin für TikTok bei einem Subunternehmen. Das Unternehmen sagt, dass sie ihr den Urlaub für die Heimreise nicht verweigert habe. Ihre Familie in Nigeria sagt jedoch, dass sie nur einmal gereist sei, seit sie vor drei Jahren nach Kenia gekommen war.

Content Moderatoren, die für Subunternehmen in Kenia arbeiten, haben in der Vergangenheit von schlechten Arbeitsbedingungen berichtet. Dazu gehören niedrige Löhne, mangelnde Unterstützung für die psychische Gesundheit, lange Arbeitszeiten und Einschüchterung. Mehr als 100 ehemalige Facebook-Content-Moderatoren haben das Unternehmen wegen schlechter Bezahlung, schrecklicher Arbeitsbedingungen und unrechtmäßiger Kündigung verklagt.

Bei der Mahnwache sagten Kollegen, dass die schlechten Arbeitsbedingungen zum Tod der Frau beigetragen haben könnten. Eine Freundin sagte, dass viele nigerianische Arbeiter keine Arbeitserlaubnis hätten und deshalb nicht nach Hause reisen könnten. Obwohl ihnen eine jährliche Rückreise nach Hause zusteht, konnten sie diese aufgrund der fehlenden Papiere nicht antreten.

Die Familie der Verstorbenen wurde erst einen Tag, nachdem ihr Leichnam von einem Nachbarn entdeckt worden war, über ihren Tod informiert. Sie können es sich nicht leisten, ihren Leichnam nach Hause zu bringen. Deshalb erwägen sie, ihre Kirchengemeinde in Nairobi zu bitten, sie zu beerdigen.