Die Seine: Eine historische Herausforderung für Olympioniken aufgrund von Umweltverschmutzung.

Das Schwimmen im stark verschmutzten Fluss Seine in Paris war über ein Jahrhundert lang verboten. Daher investierte die Stadt 1,4 Milliarden Euro, um den Fluss für die Olympischen Spiele sauber zu machen. Während der Spiele in Paris überwachten die Beamten die Wasserqualität genau. Schwimmer könnten gesundheitliche Probleme bekommen, wenn sie in Wasser mit zu hohen E. coli-Werten schwimmen.

Paris hat wie viele alte Städte ein kombiniertes Kanalsystem. Bei starkem oder lang anhaltendem Regen können die Kanäle überlastet sein und ungeklärtes Abwasser fließt dann in den Fluss. Dies könnte bedeuten, dass Bakterien, Viren oder Parasiten ins Wasser gelangen, so Dr. Nicole Iovine, eine Infektionskrankheitsspezialistin.

Um sich auf die Spiele vorzubereiten, baute die Stadt ein riesiges Becken, um überschüssiges Regenwasser aufzufangen. Sie renovierte auch das Abwassersystem und verbesserte die Kläranlagen. Starker Regen könnte das System jedoch immer noch überfordern.

Die Wasserqualitätstests im Juni zeigten unsichere E. coli-Werte, obwohl die Ergebnisse Anfang Juli besser waren. E. coli befindet sich im Verdauungstrakt und im Abfall von Menschen und Tieren. Eine Überwachungsgruppe führt täglich Tests an vier Stellen auf E. coli sowie Enterokokken durch, was auf Kot und möglicherweise krankheitserregende Keime hinweisen kann.

Schwimmen in Wasser mit unsicheren Bakterienwerten kann zu Magen-Darm-Problemen führen. Sogar ein Schluck kontaminiertes Wasser kann Durchfall verursachen und Keime können Krankheiten wie Harnwegsinfektionen oder Darmprobleme verursachen. Die Athleten sind jung und in bester Verfassung, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht krank werden können, sagte Iovine.