Aufstieg und Fall der Amazon-Aggregatoren: Der Fall der Insolvenzanmeldung von Thrasio.

Ein großer Drittanbieter-Verkäufer auf Amazon, Thrasio aus Walpole, Massachusetts, hat am Mittwoch in einem Gericht in New Jersey einen Antrag auf Schutz nach Kapitel 11 der Konkursordnung gestellt. Thrasio bittet das Gericht, eine Umstrukturierungsvereinbarung mit den Kreditgebern zu überwachen, die es ihm ermöglichen würde, etwa 495 Millionen Dollar an Schulden zu reduzieren und seine Zinszahlungen ein Jahr lang aufzuschieben, nachdem es das Konkursverfahren verlassen hat.

Thrasio ist bekannt als ein Amazon-Aggregator, also Unternehmen, die kleinere Amazon-Verkäufer kaufen, die unabhängigen Geschäfte, die für den Großteil der Verkäufe auf der dominierenden E-Commerce-Plattform verantwortlich sind. Aggregatoren haben große Summen von Investoren eingesammelt, die von den Verkäufern auf Amazon profitieren wollten, da der Online-Verkauf während der COVID-19-Pandemie boomte.

Das Wachstum verlangsamte sich jedoch, als die Pandemie nachließ und die Käufer begannen, mehr Artikel persönlich zu kaufen, oder ihre Ausgaben in Richtung anderer Dinge wie Reisen und Essen verlagerten. Letztes Jahr meldete ein anderer Amazon-Aggregator, Benitago, Konkurs an.

In seiner Anmeldung gab Thrasio an, Zusagen über bis zu 90 Millionen Dollar an neuer Finanzierung von Kreditgebern erhalten zu haben. Es listet bis zu 10 Milliarden Dollar an Vermögenswerten und bis zu 1 Milliarde Dollar an Verbindlichkeiten auf.

„Thrasio ist einer der größten Drittanbieter-Verkäufer auf dem Amazon-Marktplatz, und mit einer gestärkten Bilanz und neuem Kapital werden wir besser in der Lage sein, unsere Marken zu unterstützen, unsere Infrastruktur zu skalieren und zukünftige Möglichkeiten zu ermöglichen“, sagte CEO Greg Greeley in einer Erklärung. Thrasio hat die Hoffnung, durch den Konkurs gestärkt hervorzugehen und seine Geschäfte fortzusetzen.