Japans Tsuruga Reaktor Nr.2 disqualifiziert: Ein Rückschlag für die Bemühungen zum Neustart der Kernenergie.

Die japanische Atombehörde hat am Mittwoch einen Reaktor im Nordzentrum Japans offiziell disqualifiziert, was das erste Mal ist, dass ein Reaktor seit der Verstärkung der Sicherheitsstandards nach der Fukushima-Katastrophe 2011 abgelehnt wurde. Diese Entscheidung ist ein Rückschlag für Japan, da das Land versucht, die Wiederinbetriebnahme von Reaktoren zu beschleunigen, um die Nutzung der Kernenergie zu maximieren.

Der Tsuruga Nr. 2 Reaktor wurde als „ungeeignet“ eingestuft, weil der Betreiber es versäumt hat, Sicherheitsrisiken, die durch mögliche aktive Verwerfungslinien unter dem Reaktor entstehen könnten, zu adressieren. Dieses Urteil kommt nach mehr als acht Jahren Sicherheitsüberprüfungen, die immer wieder durch Datenfälschungen und Fehler des Betreibers unterbrochen wurden.

Die Ablehnung bedeutet fast das Ende der Hoffnungen des Betreibers Japan Atomic Power auf eine Wiederinbetriebnahme, da der Betreiber seinen anderen Reaktor, Tsuruga Nr. 1, bereits stilllegt. Japan Atomic Power äußerte, dass die Entscheidung „äußerst bedauerlich“ sei und dass sie weiterhin anstreben werden, eine Wiederinbetriebnahme zu erreichen.

Ein Sicherheitsgremium der NRA kam vor drei Monaten zu dem Schluss, dass man die Möglichkeit aktiver Verwerfungslinien in der Nähe des Reaktors nicht ausschließen kann. Die japanische Regierung hat 2022 einen Plan angenommen, um die Nutzung von Kernenergie zu maximieren, in der Hoffnung, eine stabile Energieversorgung zu sichern und ihr Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

Yamanaka von der NRA bestätigte, dass der Reaktor derzeit offline ist und sein abgebrannter Brennstoff sicher gekühlt wird, weshalb er keine große Bedrohung darstellt. Falls der Betreiber sich entscheidet, erneut einen Antrag zu stellen, muss er nicht nur das Problem der Verwerfungen angehen, sondern auch angemessene Sicherheitsmaßnahmen für das gesamte Kraftwerk implementieren.