Orbáns Aufruf zur Neubewertung der EU-Sanktionen: Ein Balanceakt für Europas Wirtschaft.

Viktor Orbán, der Premierminister von Ungarn, sagt, dass die EU ihre Sanktionen gegen Russland stoppen muss. Er glaubt, dass die Sanktionen der europäischen Wirtschaft mehr schaden als der russischen Wirtschaft. Orbán hat gute Beziehungen zu Russland und hat sich gegen die Sanktionen ausgesprochen, seit sie eingeführt wurden.

Am Freitag sagte Orbán, dass die Sanktionen überprüft werden sollten, weil sie die Energiepreise hoch halten. Er glaubt, dass die EU ihre Meinung ändern muss, sonst wird die europäische Wirtschaft zerstört.

Ungarn hat derzeit die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft inne und hat Vergeltungsmaßnahmen gegen Russland in dieser Rolle heruntergespielt. Die EU-Staats- und Regierungschefs planen jedoch, neue Strafen gegen Moskau zu verhängen.

Das Europäische Parlament hat eine Resolution angenommen, in der gefordert wird, dass die EU stärker gegen die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands vorgeht. Das Parlament will auch, dass die EU den Import russischer fossiler Brennstoffe verbietet.

Orbán ist gegen ein solches Verbot und hat in früheren Sanktionsrunden Ausnahmen von der EU genutzt. Diese Ausnahmen erlaubten es Ungarn, weiterhin russisches Öl und Gas zu importieren.