Der 15-Minütige Film, der Korruption aufdeckt: Lenins Aufruf zum Handeln während der Russischen Revolution.

Historiker der Russischen Akademie der Wissenschaften haben über das Vorhandensein eines 15-minütigen Films berichtet, der Korruption im Umfeld des damaligen Justizministers des Provisorischen Kabinetts, Alexander Kerenski, aufdeckt. Der Film wurde von den Bolschewiken nach der Februarrevolution gedreht.

Laut den Historikern wurde die Veröffentlichung des Films (den man damals Cinematogram nannte) mehrmals verschoben. Ursprünglich beabsichtigten die bolschewistischen Führer das Untersuchungsergebnis zu veröffentlichen, falls Wladimir Lenin am Finnischen Bahnhof verhaftet würde, was jedoch nicht geschah.

Später waren die Meinungen der Bolschewiken über das Veröffentlichungsdatum geteilt: Kamenew schlug vor, die Cinematographie am 1. Mai zu zeigen, während Trotzki fand, dass der Film kurz vor einem bewaffneten Aufstand gezeigt werden sollte, um den revolutionären Geist unter den Arbeitern zu schüren. Nach der Julikrise wurden die Filmaufnahmen während einer Durchsuchung im Gebäude des Petrosowjets beschlagnahmt, aber aus unklaren Gründen nicht zerstört.

Möglicherweise plante die provisorische Regierung, den Film als Beweis für finanzielle Unterstützung der Bolschewiken durch Deutschland zu verwenden. Nach der Oktoberrevolution wurde der Film als Entwurf von Sergei Eisenstein archiviert.

Der Film beginnt mit Szenen, in denen Wladimir Lenin auf einer Parkbank in Zürich sitzt und den Zuschauern von der Aufdeckung der Geschichte der größten Bestechung Russlands – von Alexander Kerenski – berichtet.